ZEROARTS

Weiches Fleisch trifft auf kaltes Metall, Technik verschmilzt mit Körperlichkeit, Objekte sind erahnbar, aber nie vollständig greifbar. Ein zerstörtes, torsoähnliches Objekt hängt von der Wand, ist aufgespießt. Es ist der Überrest von etwas oder jemandem, der eine Konfrontation mit etwas Unbekanntem nicht unversehrt überstanden hat, organisch und künstlich zugleich - eine hybride Materialität, die nicht eindeutig ist. 

Alintschicks Werke projizieren innere Zustände und Gefühle nach außen: Angst, Ungewissheit, das unterschwellige Gefühl eines drohenden Zerfalls. Sie kreiert eine Welt, in der Kontrolle trügerisch ist. An der Oberfläche ist alles stabil und stimmig, während im Inneren bereits alles zusammenzubrechen droht. Das Metallisch-Organische in den Arbeiten könnte die Zukunft bedeuten oder das Ende, könnte Utopie oder Dystopie sein. Beide sind zwei Seiten derselben kommenden Realität, für den einen ist es eine Vision, für den anderen ein Albtraum. Was es ist, entscheidet sich an der Frage, ob wir als Menschen symbiotisch mit unserer Umwelt verbunden oder parasitär sind. Wir stellen uns über Tiere, doch sind wir wirklich die Spitze des Lebens oder kennen wir das Größere und Stärkere nur noch nicht? Es könnte das Potenzial haben, uns auszulöschen. Vielleicht sind wir nur eine Übergangsphase in einer Evolution, die uns längst überholt hat.